Musiktherapie Praxis

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Musiktherapie

6.3 Erläuterte Praxisbelspiele

6.3.1 Der Höhleneingang

Einer depressiven Frau stellt der Therapeut folgende Aufgabe: Sie solle sich vorstellen, einen Höhleneingang im Wald zu finden und nun auf dem Xylophon musikalisch auszudrücken, welche Dinge sie aus der Höhle kommen sieht. Der Therapeut weiß, was aus dieser Höhle kommt, sind unterdrückte Vorstellungen aus dem Unterbewußtsein. Die Patientin/geht nun gedanklich musikalisch in die Höhle hinein, wird von Fledermäusen angegriffen, findet einen Schatz, holt Hilfe und bringt den Schatz zu sich nach Hause, um dort eine Feier zu geben. Die Fledermäuse interpretiert der Therapeut als die Depression, die die Patientin plagen, den Schatz, den sie findet, ist ihr eigener innerer Schatz. Sie hat allerdings nicht genug Stärke, diesen Schatz alleine zu bergen und sucht sich daher Hilfe. Nachdem die Patientin dieses musikalisch erlebt hat, kann sie es im Gespräch mit dem Therapeuten verbal verarbeiten (Vgl. 4, S. 98). An diesem Beispiel kann man sehen, wie die Musiktherapie bei Depressiven wirken soll. Unbewußte Konflikte werden an die Oberfläche geholt und dort verbal verarbeitet. Die Therapeutin war in diesem Fall Mary Priestley.

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